Was ist die PID und warum ist sie so wichtig?
Die Zukunft der Identifikation ist digital – und sie beginnt mit der PID. Digitale Identitäten sind das Rückgrat der digitalen Transformation. Sie ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Behörden, rechtskonforme Prozesse online durchzuführen. In der Europäischen Union wird dieses Konzept derzeit mit der Einführung der EUDI Wallet (European Digital Identity Wallet) konkret umgesetzt.
Das zentrale Element dieser Wallet ist die PID – Personal Identification Data. Sie ist weit mehr als ein digitales Profil: Sie ist die digitale Version des amtlichen Ausweisdokuments und bildet den verbindlichen Nachweis der eigenen Identität in der digitalen Welt.
Was genau ist in der PID enthalten?
Die PID enthält die grundlegenden Identitätsdaten einer Person – maschinenlesbar, sicher gespeichert und von einer vertrauenswürdigen Stelle ausgestellt. Dazu gehören:
- Vorname und Nachname
- Geburtsdatum
- Staatsangehörigkeit
- Ein eindeutiger, staatlich vergebener Identifikator
Diese Informationen genügen, um eine Person zweifelsfrei und rechtswirksam zu identifizieren – ganz gleich, ob sie sich bei einem digitalen Service registriert, ein Bankkonto eröffnet oder einen elektronischen Vertrag unterzeichnet.
Worin unterscheidet sich die PID von herkömmlichen Online-Identitäten?
Die PID erfüllt deutlich höhere Anforderungen an Sicherheit, Datenschutz und Integrität. Die Daten stammen aus amtlichen Quellen, werden in zertifizierten Systemen gespeichert und sind eng mit starker Authentifizierung – z. B. per biometrischer Verifikation oder PIN – verknüpft.
Im Unterschied zu einfachen Logins oder Nutzerprofilen in sozialen Netzwerken ist die PID somit vertrauenswürdig, datensparsam und rechtskonform – ein entscheidender Schritt hin zu einer souveränen digitalen Identität in Europa.
Was kann die EUDI Wallet außer der PID noch speichern?
Die PID ist die Grundlage jeder EUDI Wallet. Doch die Wallet kann noch mehr: Zusätzlich zur PID lassen sich weitere digitale Nachweise speichern – etwa:
- Berufliche Qualifikationen
- Akademische Abschlüsse
- Führerscheine
- Andere behördlich ausgestellte Attribute
Darüber hinaus können auch Nachweise gespeichert werden, die von nicht-staatlichen Institutionen ausgestellt wurden – zum Beispiel:
- Kontobescheinigungen (von Banken)
- Abschlusszertifikate (von Bildungseinrichtungen)
- Fahrkarten oder Zugangstickets (von Mobilitätsdienstleistern)
Diese sogenannten EAA (Electronic Attestations of Attributes) oder QEAA (Qualified Electronic Attestations of Attributes) erlauben es, situationsabhängig genau die Informationen bereitzustellen, die ein Dienstleister oder eine Behörde benötigt – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Dies schafft eine flexible, datensparsame und rechtsverbindliche Identitätslösung für ganz Europa – und eröffnet Ausstellern zugleich Potenziale zur Monetarisierung ihrer Nachweise.
Für wen ist die PID besonders relevant?
Für Bürgerinnen und Bürger
Die PID ist der Schlüssel zu einem komfortablen und sicheren Alltag im digitalen Europa. Ob man eine Steuererklärung online einreichen, eine Wohnung mieten, einen Kredit beantragen oder ein Auto zulassen möchte – mit der PID funktioniert das schnell, einfach und vertrauenswürdig, ohne physisch vor Ort sein zu müssen.
Wichtig: Die Nutzung der Wallet ist freiwillig. Gleichzeitig behalten Nutzende die volle Kontrolle darüber, welche Daten sie wann und mit wem teilen.
Für Unternehmen
Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen – etwa Banken, Versicherer, E-Commerce oder Personalabteilungen – profitieren von der PID durch:
- Automatisierte und sichere Prozesse
- Rechtskonforme Kundenauthentifizierung
- Effizientes Vertragsmanagement und Onboarding
- Erfüllung regulatorischer Anforderungen (Compliance)
Die PID wird so zur zentralen Komponente digitaler Geschäftsmodelle und Kundenbeziehungen.
Für Behörden und Verwaltungen
Mit der PID können Verwaltungen digitale Services bürgernah und medienbruchfrei bereitstellen – über Landes- und Sprachgrenzen hinweg. Sie schafft die Grundlage für:
- Interoperable E-Government-Dienste in der EU
- Sichere digitale Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern
- Weniger Bürokratie, höhere Effizienz, mehr Vertrauen
Was bietet Namirial im Hinblick auf die PID?
Als Qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter nach eIDAS-Verordnung ist Namirial bestens positioniert, um die Einführung der EUDI Wallet aktiv mitzugestalten. Unsere Wallet-Plattform ermöglicht die Einbindung und Verwaltung der PID – datenschutzkonform, interoperabel und zukunftssicher.
Unsere Lösung im Überblick:
- Integration der PID gemäß EU-Vorgaben
- Kompatibilität mit weiteren digitalen Nachweisen (EAA / QEAA)
- Verknüpfung mit qualifizierten elektronischen Signaturen und Siegeln
- Sichere Speicherung auf europäischer Infrastruktur
- Intuitive Nutzerführung – mobil und webbasiert
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