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Frauen in der Digitalwirtschaft 

Frauen sind in der Digitalwirtschaft weiterhin deutlich unterrepräsentiert – besonders in technischen Berufen und Führungspositionen.
Lesezeit: 4 Minuten
Inhaltsindex

Warum digitale Transformation weibliche Perspektiven braucht 

Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft tiefgreifend – sie schafft neue Möglichkeiten, neue Arbeitsweisen, neue Geschäftsmodelle. Doch so fortschrittlich die digitale Welt auch sein mag: In puncto Geschlechtergerechtigkeit bleibt sie oft hinter ihren Möglichkeiten zurück. Frauen sind in der Digitalwirtschaft weiterhin deutlich unterrepräsentiert – besonders in technischen Berufen und Führungspositionen. Dabei ist klar: Digitale Transformation kann nur gelingen, wenn sie von vielfältigen Perspektiven mitgestaltet wird. 

Als qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter sehen wir bei Namirial tagtäglich, wie essenziell es ist, digitale Lösungen rechtskonform, zugänglich und inklusiv zu gestalten. Und genau deshalb braucht Digitalisierung mehr Frauen – in der Entwicklung, im Management, in der Strategie. 

Ein Blick auf die Zahlen: Wo stehen wir? 

Aktuelle Erhebungen, z.B. von Bitkom, zeigen: Frauen machen in Deutschland rund 50 Prozent der Gesamtbevölkerung aus – in der Digitalwirtschaft spiegelt sich das nicht annähernd wider. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie liegt der Anteil von Frauen in IT-Berufen bei lediglich 18 Prozent. In Unternehmen mit starkem Digitalbezug oder IT-Kernkompetenz ist der Anteil sogar rückläufig – während der Bedarf an Fachkräften gleichzeitig weiter steigt. 

Besonders kritisch ist die Lage in Führungspositionen: Der Frauenanteil in den Vorständen der 100 größten IT- und Telekommunikationsunternehmen Deutschlands liegt unter 10 Prozent. In Tech-Start-ups sind nur etwa 20 Prozent der Gründungsteams weiblich besetzt – und das, obwohl zahlreiche Studien zeigen, dass gemischte Teams nachweislich erfolgreicher sind. 

Warum Diversität in der Digitalwirtschaft ein Muss ist 

Vielfalt ist kein „Nice-to-have“, sondern ein wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Erfolgsfaktor. Unternehmen mit diversen Teams entwickeln innovativere Lösungen, treffen bessere Entscheidungen und haben langfristig eine höhere Resilienz. 

Gerade in der Entwicklung digitaler Dienste und Anwendungen ist Diversität entscheidend: 

  • Technologien prägen unsere Gesellschaft. Sie sollten daher von Menschen gestaltet werden, die unterschiedliche Lebensrealitäten repräsentieren. 
  • Digitale Produkte müssen inklusiv sein. Ohne diverse Teams laufen Unternehmen Gefahr, ganze Nutzergruppen auszuschließen. 
  • Frauen bringen Perspektiven ein, die in homogenen Teams fehlen. Diese Perspektiven sind entscheidend, um ganzheitlich zu denken und neue Märkte zu erschließen. 
  • Nachhaltiger Innovationserfolg braucht soziale Intelligenz. Divers aufgestellte Teams verknüpfen technologische Expertise mit empathischer Nutzerorientierung. 

Im Kontext vertrauenswürdiger digitaler Dienste, etwa bei qualifizierten elektronischen Signaturen, eID-Lösungen oder Fernidentifizierungsverfahren, ist diese Vielschichtigkeit besonders wichtig. Denn hier geht es um mehr als nur Technik: Es geht um Rechtswirksamkeit, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit – und Vertrauen. Und Vertrauen entsteht, wenn unterschiedliche Sichtweisen mitgedacht und umgesetzt werden. 

Die Herausforderungen: Warum es für Frauen oft schwer bleibt 

Die Gründe für die Unterrepräsentation von Frauen in der Digitalwirtschaft sind komplex – und beginnen oft schon früh: 

  • Mangelnde Förderung von MINT-Kompetenzen in Schule und Ausbildung 
  • Wenig weibliche Vorbilder in der Tech-Branche 
  • Stereotype Geschlechterrollen und Vorurteile über technische Berufe 
  • Fehlende Vereinbarkeit von Karriere und Familie 
  • Netzwerke und Mentoring fehlen, um gezielt Frauen zu fördern 

Diese Hürden führen dazu, dass Frauen nicht nur seltener in die Branche einsteigen, sondern diese auch häufiger wieder verlassen – etwa rund um die Familiengründung oder aufgrund begrenzter Aufstiegschancen. 

Was jetzt zu tun ist: Verantwortung übernehmen, Strukturen ändern 

Die gute Nachricht: Es gibt längst Initiativen, Programme und Strategien, um den Wandel voranzutreiben – doch sie müssen verstärkt und strukturell verankert werden. Politik, Bildungswesen und Wirtschaft stehen hier gemeinsam in der Pflicht. 

Was Unternehmen konkret tun können: 

  • Gezielte Nachwuchsförderung: Mädchen früh für MINT-Themen begeistern 
  • Vorbilder sichtbar machen: Weibliche Führungskräfte und Entwicklerinnen ins Rampenlicht stellen 
  • Flexible Arbeitsmodelle: Teilzeit, Remote Work und familienfreundliche Karrierewege ermöglichen 
  • Unconscious Bias aktiv adressieren: Personalprozesse auf Chancengleichheit prüfen 
  • Diversity als Unternehmensziel verankern: Nicht nur bei HR, sondern in der Geschäftsstrategie 

Wie wir bei Namirial Vielfalt leben 

Als international tätiger qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter wissen wir: Digitale Innovation braucht Verantwortung – gegenüber Gesellschaft, Markt und Nutzerinnen und Nutzern. Deshalb setzen wir bei Namirial bewusst auf vielfältige Teams. Wir fördern Talente unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Lebensweg – und sind überzeugt, dass diese Haltung unsere Lösungen besser, sicherer und benutzerfreundlicher macht. 

Unsere digitalen Signaturlösungen, Identifikationsdienste und eIDAS-konformen Angebote sind so konzipiert, dass sie nicht nur rechtswirksam, sondern auch anwenderfreundlich und inklusiv sind. Dabei helfen uns heterogene Perspektiven – von der Produktentwicklung über das Marketing bis zur Kundenbetreuung. 

Wir sehen es als unsere Verantwortung, aktiv dazu beizutragen, dass Frauen in der Digitalwirtschaft nicht nur mitarbeiten, sondern mitgestalten. Denn nur so schaffen wir eine digitale Zukunft, die allen gerecht wird. 

Colourful Inclusivity: Vielfalt ist für uns gelebter Unternehmenswert 

Vielfalt ist bei Namirial kein reines HR-Thema – sie ist tief in unserer Unternehmenskultur verankert. Einer unserer zentralen Werte lautet Colourful Inclusivity. Damit drücken wir aus, dass wir Unterschiede nicht nur akzeptieren, sondern bewusst fördern und als Stärke verstehen. Unterschiedliche Perspektiven, kulturelle Hintergründe, Lebenserfahrungen und Identitäten bereichern unsere Teams – und machen unsere digitalen Lösungen relevanter und zugänglicher für alle. 

„Colourful Inclusivity“ bedeutet für uns konkret: 

  • Ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich jede Person wertgeschätzt fühlt, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Alter oder Identität 
  • Chancengleichheit aktiv zu fördern – nicht nur durch Worte, sondern durch gelebte Prozesse 
  • Vielfalt als Quelle von Kreativität und Innovation zu verstehen 
  • Strukturen zu hinterfragen, die Vielfalt im Weg stehen könnten 

Gerade im Bereich qualifizierter Vertrauensdienste – wo digitale Identitäten, Signaturen und Rechtsverbindlichkeit im Mittelpunkt stehen – ist es entscheidend, Lösungen zu entwickeln, die für alle funktionieren. Unser Ansatz: Nur wer unterschiedliche Sichtweisen einbezieht, kann digitale Services schaffen, die tatsächlich inklusiv sind. 

Deshalb ist „Colourful Inclusivity“ für uns nicht nur ein Wert auf dem Papier – sondern gelebte Realität. Und ein klarer Anspruch an uns selbst, noch besser zu werden. 

Fazit: Digitalisierung braucht Vielfalt – und weibliche Perspektiven 

Die digitale Transformation ist kein rein technisches Projekt. Sie ist ein gesellschaftlicher Wandel, der nur gelingen kann, wenn alle daran teilhaben. Frauen müssen stärker als bisher Teil dieser Bewegung sein – nicht nur, weil es gerecht ist, sondern weil es besser ist: für die Wirtschaft, für die Produkte, für unsere Gesellschaft. 

Namirial steht für digitale Innovation mit Verantwortung. Und Verantwortung bedeutet: Vielfalt fördern, Strukturen hinterfragen – und Zukunft gemeinsam gestalten. 

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